International

Erlösender Jubel auf der Wahlparty – eine klare Mehrheit für die SYRIZA zeichnet sich ab. Foto: Dieter Diskovic

Endlich ein Grund zur Panik

25. Jänner 2015. Während in Griechenland eine neue Regierung gewählt wird, versammeln sich in Wien  Unterstützer_innen der griechischen Linkspartei SYRIZA, um den prognostizierten Wahlsieg per Livestream mitzuerleben.

Über 200.000 Griech_innen haben ihr Land seit Beginn der Krise verlassen, viele hat es auch nach Österreich verschlagen – bei der Wahlparty im Café 7*Stern sind sie dennoch in der Minderheit. Das hat vor allem einen Grund: Eine Briefwahl ist im griechischen Wahlrecht nicht vorgesehen. Wer es sich leisten kann, nimmt eine Reise nach Griechenland auf sich. Die Zuhausegebliebenen warten nun mit Hochspannung auf die erste Hochrechnung.

AutorInnen: Dieter Diskovic - 06.02.15

Revolution in den Köpfen

Spithari, wie sich das kleine Dorf nennt, liegt nordöstlich von Athen versteckt auf einem kleinen Berg. Photis, einer der Bewohner der ersten Stunde, holt mich auf seinem Motorrad ab und wir fahren auf einem steinigen Bergweg durch eine karge Landschaft. Hier hatte ein großer Waldbrand vor einigen Jahren die Vegetation vollständig zerstört, langsam erholt sich die Natur wieder. Irgendwo im Nirgendwo tauchen plötzlich einige Wohnwägen und Container, ein paar Maschinen und bizarre Kuppeln aus Holz und Plastik auf. Zwei Hunde bewachen den Ort. Spithari ist noch Mitten im Aufbau, statt einer Ökoidylle findet man hier viel Halbfertiges und Improvisiertes, aber auch viel Raum für Experimente.

AutorInnen: Dieter Diskovic - 26.01.15

Revolution in den Köpfen

Spithari, wie sich das kleine Dorf nennt, liegt nordöstlich von Athen versteckt auf einem kleinen Berg. Photis, einer der Bewohner der ersten Stunde, holt mich auf seinem Motorrad ab und wir fahren auf einem steinigen Bergweg durch eine karge Landschaft. Hier hatte ein großer Waldbrand vor einigen Jahren die Vegetation vollständig zerstört, langsam erholt sich die Natur wieder. Irgendwo im Nirgendwo tauchen plötzlich einige Wohnwägen und Container, ein paar Maschinen und bizarre Kuppeln aus Holz und Plastik auf. Zwei Hunde bewachen den Ort. Spithari ist noch Mitten im Aufbau, statt einer Ökoidylle findet man hier viel Halbfertiges und Improvisiertes, aber auch viel Raum für Experimente.

AutorInnen: Dieter Diskovic - 26.01.15
(c) Scott Smith

Im Süden nichts Neues

Während innerhalb der EU Grenzen abgebaut werden, lässt das „Friedensprojekt“ die Menschenrechte an seiner Süd- und Südostgrenze vor der Tür. Die Abschottung gegenüber Immigrant*innen wird jetzt mit einem neuen Programm ausgebaut.

Als Italien mit seiner Küstenwache am 18. Oktober 2013 die Aktion „Mare Nostrum“ (dt.: unser Meer) startete, war die Resonanz in den meisten Medien bescheiden. Dabei handelte es sich um ein Novum in der europäischen Grenzpolitik. Die Kernaufgabe der Küstenwache im Rahmen dieser Aktion sollte nämlich sein, tief in das Mittelmeer einzudringen und Menschen von in Not geratenen, meist überfüllten Kuttern zu holen. Innerhalb eines Jahres wurden 150.000 Menschen auf diese Weise gerettet: mehr als dreimal so viele wie ohne das Programm.

AutorInnen: Johannes Mayerhofer - 11.12.14
(c) Pasu Au Yeung

Zelten gegen Unterdrückung

In Hongkong blockieren seit mehreren Monaten tausende Studis friedlich Autobahnen und Straßen. Die Regenschirm-Revolution, der „höflichste Protest der Welt“, fordert freie Wahlen für die ehemalige Kolonie.

AutorInnen: Leonhard Weese - 11.12.14
Foto: Jan Marot

Gewalt an der Grenze

An der Straße von Gibraltar kommt es seit Monaten zu rassistischen Übergriffen. Jan Marot sprach mit der spanischen Flüchtlingshelferin Helena Maleno über die Hintergründe.

progress: Wie ist die aktuelle Situation der MigrantInnen in Boukhalef bei Tanger?

AutorInnen: Jan Marot - 27.10.14
Der ehemalige öffentliche Sender Griechenlands ERT in Thessaloniki. Foto: Dieter Diskovic

„Unsere Zukunft ist so schwarz wie der Bildschirm“

Vor über einem Jahr wurde der staatliche griechische Rundfunk von einem Tag auf den anderen geschlossen - ein Novum in der Geschichte der EU. Was ist seitdem geschehen? Dieter Diskovic hat sich über die Hintergründe und Auswirkungen der Schließung, die Protestbewegung und die aktuelle griechische Medienlandschaft informiert.

AutorInnen: Dieter Diskovic - 15.10.14

Wem gehört die Sonne?

Die rechtskonservative Regierung in Madrid hat die Nutzung von Sonnenenergie für den Eigenbedarf unmöglich gemacht. Ein Präzedenzfall, der in anderen EU-Staaten bereits NachahmerInnen findet – zu Lasten der KonsumentInnen.

AutorInnen: Jan Marot - 11.08.14
Tjark Kunstreich und Joel Naber. Foto: Christopher Glanzl

Mariage pour tout le monde? Ehe für Alle?

Anmerkung der Redaktion:
Wir bedaueren sehr, dass es zu Unklarheiten rund um dieses veröffentlichtes und dann wieder gelöschtes Interview gekommen ist. Diese Situation war die Folge von Meinungsverschiedenenheiten in der Online-Redaktion. Dafür, dass nicht sofort eine adäquate und professionelle Vorgangsweise im Umgang damit gefunden wurde, möchten wir uns entschuldigen.

AutorInnen: David Kirsch - 17.07.14

"Das nennen wir konkrete Politik"

Zulema Quispe und Julieta Ojeda sind Aktivistinnen des feministischen und anarchistischen Kollektivs Mujeres Creando in La Paz, Bolivien. Im Interview sprechen sie über ihre Arbeit und den Kampf um das Recht auf Abtreibung.

Seit 2005 wird Bolivien unter Präsident Evo Morales sozialistisch regiert. Neben Agrarreformen und der Verbesserung der Situation von Kokabauern und -bäuerinnen stehen vor allem die Rechte der indigenen Bevölkerung im Mittelpunkt der politischen Debatte. Trotz einzelner Gesetzesänderungen zur Stärkung der Rechte von Frauen sehen die Feministinnen von Mujeres Creando darin ein Problem, dass Abtreibung in Bolivien nach wie vor ein strafrechtliches Delikt ist.

AutorInnen: Carmen Aliaga, Isabel Rodríguez - 03.07.14
Friedensdemonstration am Heldenplatz in Wien. Foto: Nikolai Schreiter

Querfront für den Frieden: Österreich schließt sich an

Die neue Friedensbewegung wächst so schnell wie sie gefährlich ist. Unter dem Label „Montagsmahnwachen für den Frieden“ versammeln sich allmontäglich friedensbewegte, rechtsesoterische, verschwörungstheoretische und antisemitische Ideolog_innen, Nazis und Rechtsextreme auf deutschen und österreichischen Straßen. Eine Reportage von Nikolai Schreiter.

Montags erfährt man, wer schuld ist. Am Ersten und am Zweiten Weltkrieg, an verhungerten Kindern und vielleicht bald an amerikanischem Chlorhühnchen auf deutschem Boden - und österreichischem. Das Interesse an den einfachen Antworten auf die Schuldfrage ist groß, die Veranstaltungen in Deutschland sind gut besucht. Und auch in Österreich wächst die selbsternannte Friedensbewegung schnell.

AutorInnen: Nikolai Schreiter - 02.06.14