Meistkommentiert

Allein im Mittelmeer

  • 23.05.2015, 14:42

Die kleine Mittelmeerinsel Lampedusa - ein acht Kilometer langer Felsen - ist erste Anlaufstelle für tausende afrikanische Menschen, die flüchten mussten. Und gleichzeitig ist sie nur eine Durchlaufstation; für die, die es geschafft haben, und für wenige von all denen, die es nicht geschafft haben. Das Schicksal sowohl der Überlebenden als auch der Toten wird unsichtbar gemacht, denn auch auf Lampedusa darf das Drama im Mittelmeer nicht zu sehr stören.

Erprügelte Identität

  • 07.06.2015, 14:30

Am 6.6. trafen sich die Identitären in Wien Favoriten. Im letzten Jahr kam es dabei zu Ausschreitungen, die Polizei prügelte die Demonstration durch. Auch heuer wurde wieder versucht den rechten Aufmarsch zu verhindern. Eine Fotostrecke von Christopher Glanzl.

G7 - Robocops statt Rehe

  • 10.06.2015, 09:50

Der alljährliche G7-Gipfel fand dieses Jahr in Deutschland statt. Nachdem beim letzten Mal Heiligendamm im flachen Norden Ort des Treffens war, war es diesmal Elmau im alpinen Garmisch-Partenkirchen, das dieses Spektakel beherbergte und sich dafür in ein potemkin'sches Areal verwandelte

Der alljährliche G7-Gipfel fand dieses Jahr in Deutschland statt. Nachdem beim letzten Mal Heiligendamm im flachen Norden Ort des Treffens war, war es diesmal Elmau im alpinen Garmisch-Partenkirchen, das dieses Spektakel beherbergte und sich dafür in ein potemkin'sches Areal verwandelte. Statt weite Wiesen mussten die Gegendemonstrant_innen Höhenmeter überqueren, um die geplanten Blockadeaktionen durchzuführen. Russland war aufgrund der Ukraine-Krise nicht dabei um inmitten eines weiträumigen Sperrgebiets über Klimaschutz, Meeresschutz oder den Umgang mit Ebola zu diskutieren. Eine Großdemonstration in München und ein Alternativgipfel waren der Auftakt für die Aktionen von StopG7.

Vienna calling: Refugees welcome!

  • 04.10.2015, 16:00

Am 3. Oktober 2015 gingen schätzungsweise 70.000 Menschen unter dem Motto „Flüchtlinge Willkommen“ auf die Straße. Die Demo zog sich vom Wiener Westbahnhof bis zum Heldenplatz. Dort fand anschließend das Konzert „Voices for Refugees“ statt, dem weit über 100.000 beiwohnten. Christopher Glanzl hat die Stimmung für progress eingefangen.

Same procedure as last year?

  • 30.01.2016, 15:03

Der letzte Freitag im Jänner in Wien wurde wie jedes Jahr ein politisches Schaulaufen. Beschützt von 2800 Polizist*innen, Wasserwerfer und Hubschrauber prostete sich die Rechte in der Hofburg zu, während an die 8000 Demonstrierende unter großer medialer Beobachtung um die Sperrzone marschierten. Die Stimmung im Vorfeld war ruhiger als sonst. Das lag unter anderem an einem weniger aktivem Blockadekonzept und weniger durch die Polizei aufgeheizte Stimmung. In Zeiten von Obergrenzen erregt die reine Symbolik hinter dem Akademikerball vielleicht auch einfach weniger. Einzig eine von der Polizei gestaltete Engstelle, um auch wirklich alle Demonstrierenden ins Gesicht filmen zu können, sorgte für Unmut. Sonst gab es 29 Selfiesticks auf Seiten der Polizei, neun Festnahmen und einen obligatorischen, nicht angekündigten Kessel um eine angemeldete Kundgebung in der Herrengasse.

Fotos und Kurztext: Christopher Glanzl
Untertitel: Redaktion.

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