Multi Tasking Sistas

  • 13.07.2012, 18:18

Sie heißen BaghiRah, Miss Def, Oh’Laek, Mag-D und Nora MC - und sie teilen eine große Leidenschaft: HipHop. Die fünf Rapperinnen aus Wien bilden gemeinsam mit DJ Amin die erste, nahezu rein weibliche HipHop-Band Österreichs: MTS, die „Multi Tasking Sisters“. Im Interview mit Progress sprachen die MC’s über ihre Erfolge, Ziele, und die Vorurteile, denen frau in der männerdominierten HipHop-Szene begegnet.

Sie heißen BaghiRah, Miss Def, Oh’Laek, Mag-D und Nora MC - und sie teilen eine große Leidenschaft: HipHop. Die fünf Rapperinnen aus Wien bilden gemeinsam mit DJ Amin die erste, nahezu rein weibliche HipHop-Band Österreichs: MTS, die „Multi Tasking Sisters“. Im Interview mit Progress sprachen die MC’s über ihre Erfolge, Ziele, und die Vorurteile, denen frau in der männerdominierten HipHop-Szene begegnet.

PROGRESS: Wofür steht MTS?

Miss Def: „Multi Tasking Sisters“ steht vor allem für die Vielseitigkeit der Crew, da wir fünf Rapperinnen sind, die alle sehr unterschiedliche Styles haben. Dadurch bereichern wir uns gegenseitig. <
Nora MC: Wir sind vor allem eine Vereinigung verschiedener Styles und unterschiedlicher Zugänge zum Rap. So nach dem Motto „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ entsprang aus dieser Konstellation eine einzigartige Mischung.

Wie lebt es sich als Frau in der von Männern dominierten Szene?

BaghiRah: Es lebt sich nicht schlecht, aber es könnte noch besser sein. Nach meiner Idealvorstellung sollte man körperliche Unterschiede als Potenzial und Werkzeug zu schätzen wissen. In Bezug auf Frauen und Rap gibt es noch immer Vorurteile, dazu möchte ich aber sagen, dass negative, teils sexistische Kommentare nicht nur von männlicher Seite kommen.
Oh’laek: Man wird immer in gewisse Schubladen gesteckt. Aber von den Menschen, deren Meinung mir wichtig ist, bekomme ich konstruktives Feedback, und das ist auch durchaus positiv. Wenn sich irgendwelche Leute über meine Brüste unterhalten wollen, von mir aus – ich finde sie auch toll!

Habt ihr eigentlich mehr weibliche als männliche Fans?

Nora MC: Ich denke, es hält sich die Waage. Das Wichtigste ist, dass das Publikum abgeht, wenn wir live spielen, egal welches Geschlecht!
Oh’laek: Ich würde sagen, dass unser Publikum ziemlich bunt gemischt ist. Und irgendwie ist der Männeranteil im Publikum doch immer überwiegend, das ist normal für die HipHop-Szene. Im Moment genießen wir halt doch so einen gewissen „Exoten-Status“, böse Zungen würden dazu jetzt wahrscheinlich „Frauenbonus“ sagen.

Euer größter Erfolg?

Miss Def: Als wir unser Album „Multitask“ zum ersten Mal in den Händen gehalten haben. Die viele Zeit und Energie, die wir in unser Baby reingesteckt haben, dann das Ergebnis zu sehen und zu wissen, dass es die Mühe wert war.

Welche Ziele habt ihr noch?

Nora MC: Viel live auftreten und unser Album präsentieren.
Mag-D: Möglichst viele gute Auftritte, CDs verkaufen und neue Tracks machen!

 

AutorInnen: Denise Hruby