Mobilität im Studium

  • 13.07.2012, 18:18

Ein Auslandsemester, wie es zum Beispiel im Rahmen des Erasmus- oder des Joint Study-Programms gefördert wird, bietet Studierenden die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln, die für das weitere Leben nützlich und prägend sein können.

Ein Auslandsemester, wie es zum Beispiel im Rahmen des Erasmus- oder des Joint Study-Programms gefördert wird, bietet Studierenden die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln, die für das weitere Leben nützlich und prägend sein können.

ProfessorInnen und Lehrende raten Studierenden, Auslandserfahrungen zu sammeln. Das Erasmusprogramm unterstützt dabei die Outgoings (Studierende die für ein oder zwei Semester an einer Partnerinnenuniversität im Ausland studieren) sich an der neuen Hochschule zurechtzufinden. Dabei wird versucht, den Studierenden den bürokratischen Aufwand zu erleichtern und sie finanziell zu unterstützen.
Der Vorteil eines Auslandsaufenthaltes während des Studiums besteht darin, eine neue Hochschule kennenzulernen. Das bietet die Möglichkeit, den akademischen Horizont um neue Perspektiven zu erweitern, eine neue Kultur kennenzulernen und wichtige Lebenserfahrungen im Umgang mit anderen Menschen zu sammeln.

Herausforderungen im Ausland. Zum einen gibt es die sprachliche Barriere, die vorherrscht, wenn der Auslandsaufenthalt in einem Land verbracht wird, dessen Sprache nicht bzw. nur gering beherrscht wird. Dabei kann es schon Mal passieren, dass im Umgang mit der Universität, den Behörden oder beim täglichen Einkauf Missverständnisse auftreten. Die Lehrenden sind jedoch oft bemüht, den Mobilitätsstudierenden entgegenzukommen, und oft werden durch einen längeren Auslandsaufenthalt Fremdsprachenkenntnisse verbessert.
Ein Problem auf akademischer Ebene ergibt sich durch die Einführung des Bachelor-Master-Systems im Rahmen des Bologna-Prozesses. Die Lehrpläne im Bachelorstudium sind zum Teil sehr straff und aufeinander aufbauend konzipiert, so dass es oft erschwert wird, zwei Semester im Ausland zu verbringen und äquivalent anrechenbare Lehrveranstaltungen zu finden, was wiederum den Studienabschluss an der Heimatuniversität verzögern und weitere Kosten für das Studium verursachen kann. Im Rahmen eines Mobilitätsprogramms wird jedoch schon vor dem Auslandsaufenthalt ein Learning Agreement abgeschlossen, bei dem im Vorhinein mit dem Heim-Institut und dem Institut an der Partnerinnenuniversität vereinbart wird, welche Lehrveranstaltungen im Ausland besucht werden.
Es ist auf jeden Fall ratsam, sich mit anderen Mobilitätsstudierenden in Verbindung zu setzen, um Erfahrungen auszutauschen und so auf die neue akademische Einrichtung und den nicht zu unterschätzenden bürokratischen Aufwand gefasst zu sein sowie alles ohne Komplikationen zu meistern.

Mehr als nur studieren. Zu einem Auslandssemester gehört aber neben der Bekanntschaft mit einer neuen Universität auch, in einem anderen Land zu leben. Es werden Kontakte mit Personen aus der ganzen Welt geknüpft, das funktioniert vor allem in internationalen StudentInnenwohnheimen sehr gut, in welchen Studierende der verschiedensten Studienrichtungen und aus den verschiedensten Ländern Europas und der Welt zusammenwohnen und ihren Alltag im Ausland gemeinsam meistern. Dabei können lebenslange FreundInnenschaften entstehen. Das Erasmusprogramm bzw. die PartnerInnenuniversitäten unterstützen die Outgoings oft bei der Suche nach einem Zimmer im Ausland. Es ist auch oft sehr hilfreich, Personen um sich zu haben, die mit denselben Problemen im Alltag konfrontiert sind.
Im Rahmen des Erasmusprogramms bietet ESN (Erasmus Student Network) Trips in dem jeweiligen Land und regelmäßige Partys an. Es handelt sich um eine Organisation von Studierenden der Partnerinnenuniversität, die den mobilen Studierenden den Aufenthalt erleichtern, dabei helfen Kontakte zu knüpfen sowie die Kultur des jeweiligen Landes kennenzulernen.

Informationen und Erfahrungsberichte zum Thema Mobilität im Studium findet man unter: http://forschung.univie.ac.at/de/portal/
mobilitaet/studierende.

 

AutorInnen: Ramona Vonbun