Be aware!

  • 13.07.2012, 18:18

Die anonyme Band Notic Nastic (D, USA) ermutigt ihr Publikum, das Leben selbst in die Hand zu nehmen. Dass dies keinesfalls leise und spaßlos passieren muss, beweisen ihre Live Shows. PROGRESS sprach mit der Frontfrau und Sängerin über Freiheit, Pop und Tubas.

Die anonyme Band Notic Nastic (D, USA) ermutigt ihr Publikum, das Leben selbst in die Hand zu nehmen. Dass dies keinesfalls leise und spaßlos passieren muss, beweisen ihre Live Shows. PROGRESS sprach mit der Frontfrau und Sängerin über Freiheit, Pop und Tubas.

PROGRESS: Wie kam es zur Entstehung von Notic Nastic?

NOTIC NASTIC: Es fing mit dem Gedanken an, dass es Spaß machen würde, in einer Band zu sein. Was anfangs ein Musikprojekt war, entwickelte sich zügig zu einer Band. Mit der Zeit fingen wir an darüber nachzudenken, wie wir als KünstlerInnen unsere Lebensphilosophie besser in das Projekt integrieren können, um Menschen zu erreichen und vielleicht auch eine Botschaft rüberzubringen. Wir sind für ethische Mode, und unser neues Album „Fullscreen“, steht dafür, die Augen aufzumachen.

Wie funktioniert die Symbiose aus elektronischer Musik und politischer Botschaft?

Wir sehen uns selbst nicht als elektronische Band. Es war eher Zufall, dass wir uns in der elektronischen Musik wiederfanden, weil wir ProduzentInnen sind und wir im technischen Sinne wussten, wie das funktioniert. Ursprünglich hab ich Tuba spielen gelernt, aber ich hab nicht wirklich eine Möglichkeit gesehen, damit junge Leute zu erreichen. Für den Weg, den ich gehen wollte, war elektronische Musik einfach passender. Unsere Musik hat eine Message. Mein Ziel ist nicht, den elektronischen Musikgurus auf Weltniveau zu imponieren.

Freiheit ist großes Thema bei Notic Nastic. Was ist für dich Freiheit?

Ich denke Freiheit ist zu einem Großteil, zu verstehen, wie viel Manipulation wir in dieser Welt ausgesetzt sind. Wir werden ständig von Bildern bombardiert. Als ich jünger war, habe ich nicht wirklich realisiert, wie viele von den Dingen, die ich gesagt und getan habe, von äußeren Einflüssen geformt waren. Aber ich habe angefangen, darüber nachzudenken und habe bemerkt, dass ein beträchtlicher Teil meiner Persönlichkeit nicht unbedingt durch meine freie Wahl entstanden ist. Ich denke Freiheit bedeutet einfach, das zu verstehen und bewusst zu entscheiden, was ich unterstützen will.

AutorInnen: Marlene Brüggemann